Ziel der Arbeit im Roundpen ist die Führung unserer Pferde durch indirektes Gefühl.
Wir bewegen unser Pferd frei auf ca 7m Abstand. Wir lernen unsere Körpersprache und
die unserer Pferde kennen und wir lernen einander zu respektieren und zu vertrauen.
Roundpen-Arbeit ist die intensive Erfahrung eines Gespräches zwischen Mensch und Pferd.
Körpersprache: Zum
Umgang mit Pferden gehört in erster Linie die
Körpersprache. Wir müssen wissen was wir sagen
und
wie wir es sagen – wir müssen uns klar ausdrücken.
Bewegung: Jede Bewegung hat eine andere Bedeutung. Jede
Bewegung muss daher eine bewusste Bewegung sein,
deren Botschaft klar sein muss!
Bewusstsein: Zur Körpersprache gehört Bewusstsein – Bewusstsein über
unser eigenes Gefühl. Körpersprache drückt u.a. Gefühl aus!
Wahrnehmung: Alles
beginnt mit Wahrnehmung! Wie wir unser Pferd mit
unseren Sinnen erfassen. Wahrnehmung bedeutet auch
Aufmerksamkeit schenken, beachten, zuhören! erkennen,
wie es wirklich ist !
Wir müssen alle Antworten des Pferdes wahrnehmen !
Zeit/Timing: Für all das
braucht man auch Zeit. Und Zeitgefühl !
Die Fähigkeit, den günstigsten Zeitpunkt zu finden.
Timing ist so wichtig wie Wahrnehmung.
Konzentration: Und
Konzentration! Konzentration auf das zu erreichende Ziel.
Joining: Im Roundpen bzw. beim Joining lässt sich das alles
herausfinden: wie gut ist unser Gefühl für Pferde wirklich;
ist uns bewusst, was wir tun und warum; drücken wir uns dem
Pferd gegenüber klar aus. Konzentrieren wir uns auf unser Ziel?
Die Pferde kommunizieren immer mit ihrem Körper – sie
beherrschen diese Sprache. Um mit den Pferden besser
kommunizieren zu können, müssen wir ihre Sprache
beherrschen.
Kommunikationstraining:
So ist Joining in erster Linie Kommunikationstraining für
den Menschen!
Gute Kommunikation bedeutet Harmonie zwischen Mensch und Pferd,
die sich in Bewegung umsetzt.
Führer: Der Mensch muß für sein Pferd die „Leitstute“ sein. Der Führer,
der dem Pferd das Überleben sichert. Fühlt das Pferd sich
unsicher, wird es selbst entscheiden, was zu tun ist. Das wird
unter Umständen gefährlich.
Kontrolle: Wir müssen
also die Kontrolle über unser Pferd bekommen und
behalten. Kontrolle im Sinne von sichern und steuern – das
ist
Führung! Führen können wir aber nur, indem wir uns
verständlich machen (s.o.), wenn wir kommunizieren!
Dominanz: Wenn uns das gelingt, sind wir im besten Wortsinne dominant.
Die Verantwortlichkeiten des Pferdes:
Wie üben wir Kommunikation im Round Pen?
Indem wir dem Pferd sagen, was es zu tun hat.
Welche Richtung es in welcher Gangart gehen soll.
Wann und wo es anhalten soll, wann es weichen muß,
wann es sich uns nähern soll und darf. Das es
sich auf uns
und nur auf uns zu konzentrieren hat. Das es sich
nicht wie ein
Fluchttier verhält.
Die Kommunikation wird beim Reiten 1:1 fortgesetzt. Wenn dies am Boden gelingt, wird es im Sattel um einiges leichter.
Siehe dazu:
Menschen, die hierzu viel, viel mehr sagen können:
u.a. Pat Parelli, Brüder Dorrance, Heinz Welz,
Monty Roberts, Ray Hunt, Mark Rashid.